Lernmethoden in der Übersicht: Was wirkt?

In einer zunehmend dynamischen und digitalisierten Arbeitswelt wird kontinuierliches Lernen zur Schlüsselkompetenz – sowohl für Einzelpersonen als auch für Menschen in Unternehmen. Um mit technologischem Wandel, steigenden Qualifikationsanforderungen und komplexeren Aufgaben Schritt zu halten, braucht es mehr als nur Fachwissen: Es bedarf strukturierter und zielgerichteter Lernmethoden für die Lernenden.

Dieser Artikel gibt eine umfassende Übersicht über Lernmethoden und bewährte Lernstrategien im betrieblichen Umfeld. Der Artikel beleuchtet, was die besten Lernmethoden ausmacht, welche Formate sich für Lernende bewährt haben, wie sie je nach Zielgruppe und Anwendungsfall variieren – und wie Unternehmen sie effektiv einsetzen können, um nachhaltige Lernerfolge zu erzielen.

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Lernmethoden: Definition und Ziel

Schauen wir uns jetzt die Definition von „Lernmethoden“ an. Dazu beantworten wir im nächsten Abschnitt die Frage, was eigentlich Lerntechniken und Lernstrategien im unternehmerischen Kontext ausmachen. 

Was sind Lernmethoden?

Lernmethoden und Lernstrategien sind systematische Ansätze, um Menschen Wissen zu einem Thema, Informationen, Kompetenzen und Fähigkeiten zu vermitteln, zu lernen oder weiterzuentwickeln. Im Gegenteil zu Lernmethoden in der Schule sind die Methoden in der Weiterbildung für Erwachsene im unternehmerischen Kontext erdacht. 

Sie bilden das Fundament für die Personalentwicklung, indem sie sicherstellen, dass Lernende in ihre jeweilige berufliche Rolle hineinwachsen und dazulernen – fachlich, methodisch und persönlich. Dabei reicht das Spektrum von klassischem Präsenztraining bis zu digitalen Szenarien und Lernformen am Arbeitsplatz.

Wozu dienen Lernmethoden?

  • Schließung von Wissens- und Kompetenzlücken: Gute Lernmethoden und Lerntechniken helfen gezielt dabei, bestehende Wissens- und Fähigkeitsdefizite zu einem Thema und verschiedenen Inhalten bei Mitarbeitenden zu identifizieren und systematisch zu schließen. Dies ist insbesondere wichtig, um mit technologischen Entwicklungen Schritt zu halten, neue Aufgabenfelder zu bewältigen oder regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden.
  • Förderung von Soft Skills: Neben fachlichen Kenntnissen, Informationen und Wissen zu einem Thema gewinnen zwischenmenschliche Fähigkeiten zunehmend an Bedeutung. Moderne und effektive Lernmethoden ermöglichen Lernenden die gezielte Entwicklung von Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit, Teamarbeit, Konfliktlösung oder Führungskompetenz – sowohl in Präsenztrainings als auch in virtuellen Formaten.
  • Anpassung an strategische Unternehmensziele: Individuelle und organisationale Lernprozesse sollten stets auf die langfristigen Ziele des Unternehmens ausgerichtet sein. Effektive Lernmethoden unterstützen dabei, Lernende entsprechend der Unternehmensstrategie weiterzubilden und neue Informationen zu vermitteln, etwa im Hinblick auf Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder internationale Expansion.
  • Steigerung von Motivation und Mitarbeiterbindung durch individuelle Förderung: Mitarbeitende schätzen es, wenn in ihre persönliche und berufliche Entwicklung investiert wird. Effektive Lernmethoden, die auf individuelle Stärken und Bedürfnisse der Lernenden eingehen, stärken nicht nur die Motivation der Menschen, sondern auch die emotionale Bindung an das Unternehmen – ein wichtiger Faktor zur Mitarbeiterbindung, gerade in einem umkämpften Arbeitsmarkt.

Insbesondere in Zeiten von digitalem Wandel, Fachkräftemangel und verändernder Arbeitswelt gewinnen passende Lernformate zunehmend an Bedeutung. Es lohnt sich also auch, neue Lernmethoden auszuprobieren.

Wie viele Lernmethoden gibt es?

Wie viele Lernmethoden gibt es eigentlich? Auf der einen Seite lässt sich die Anzahl der Lernmethoden, die in Unternehmen zum Einsatz kommen, nicht pauschal beziffern. Auf der anderen Seite gibt es eine Reihe bewährter Methoden, die sich in der betrieblichen Weiterbildung etabliert haben. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die wichtigsten und effektivsten 5 Lernmethoden, die aktuell in der Personalentwicklung von Lernenden angewendet werden.

Eine der klassischen Formen ist das Instructor-led Training (ILT), also der von Trainer*innen geleitete Präsenzunterricht. Diese Methode ist besonders dann geeignet, wenn persönliche Interaktion zwischen Menschen, Diskussionen und direkte Rückfragen durch Lernende eine zentrale Rolle im Prozess des Lernens spielen – zum Beispiel bei Führungskräftetrainings oder sensiblen Themen wie Konfliktmanagement.

Daneben ist E-Learning inzwischen weit verbreitet. Dabei handelt es sich um computer- oder webbasierte Lernformate, die den Lernenden orts- und zeitunabhängiges Lernen und eine freie Einteilung ihrer Lernzeit ermöglichen. Die Inhalte, Informationen, das Wissen und der Lernstoff zu einem speziellen Thema können den Lernenden in Form von Videos, Präsentationen, Quiz oder interaktiven Simulationen angeboten werden – oftmals wird das Lernen ergänzt durch ein Learning Management System (LMS), das die Lernfortschritte dokumentiert und analysiert.

Ein weiterer etablierter Ansatz ist das Hands-on-Training, auch bekannt als Learning-on-the-Job oder Training am Arbeitsplatz. Hierbei lernen Mitarbeitende durch praktisches Tun – oft begleitet von erfahrenen Kolleg*innen oder Coaches. Diese Methode ist besonders wirkungsvoll bei technischen Schulungen oder der Einarbeitung in neue Tools und Prozesse.

In komplexeren Szenarien kommt simulationbasiertes Training zum Einsatz. Dabei werden realitätsnahe Situationen – etwa Kundenbeschwerden, Notfälle oder technische Störungen – künstlich nachgestellt, sodass Mitarbeitende unter kontrollierten Bedingungen üben und in eigenen Worten wiedergeben und lernen können, wie sie in schwierigen Situationen reagieren sollten. Diese Methode fördert bei Lernenden das Fachwissen zu einem bestimmten Thema, auf der anderen Seite aber auch Entscheidungsfähigkeit, Stressresistenz und Teamarbeit.

Darüber hinaus gibt es das Konzept des Blended Learning, das verschiedene Lernmethoden kombiniert – etwa E-Learning-Module zur Vorbereitung auf ein Präsenzseminar. Diese Methode gilt als besonders effektiv, da sie die unterschiedlichen Lernpräferenzen der Lernenden berücksichtigt und das Lernen gleichzeitig flexibel und interaktiv gestaltet werden kann.

Zusatz zur Lernmethoden-Liste:

Zur Wahl stehen auch Mentoring und Coaching. Dabei werden Mitarbeitende von erfahrenen Kolleg*innen oder externen Coaches individuell begleitet. Ziel ist nicht nur der Wissensaufbau der Lernenden zu einem speziellen Thema, sondern auch persönliche Weiterentwicklung und Reflexion. Besonders in der Führungskräfteentwicklung kommt Coaching häufig zum Einsatz.

Ein eher struktureller Ansatz sind Methoden und Strategien wie Job-Rotation, Job-Enlargement und Job-Enrichment. Während bei Job-Rotation der Arbeitsplatz regelmäßig gewechselt wird, erweitert Job-Enlargement das Aufgabenspektrum der Lernenden auf horizontaler Ebene. Job-Enrichment hingegen erhöht den Verantwortungsgrad und fördert damit die Selbstständigkeit der Lernenden. Alle drei Methoden und Strategien ermöglichen Lernen durch Perspektivwechsel, das Aneignen von Wissen zu einem Thema und praktische Erfahrung.

Auch Workshops, Projektarbeit und Projektlernen zählen zu den aktiven Lernmethoden und Lerntechniken. Mitarbeitende erarbeiten sich in diesem Lernprozess Wissen zu einem Thema selbstständig oder im Team, oft im Rahmen realer unternehmensinterner Projekte. Diese Form des Lernens fördert Selbstorganisation, Problemlösungskompetenz und unternehmerisches Denken der Lernenden.

Nicht zu unterschätzen sind auch Assessment-Center und Feedbackformate wie das 360-Grad-Feedback. Sie dienen nicht nur der Bewertung von Kompetenzen, sondern ermöglichen auch gezielte Rückmeldungen und die Reflexion des Lernprozess– für Lernende ein wichtiger Bestandteil des Lernprozesses.

In modernen Lernkonzepten gewinnen Gamification und Social bzw. kollaboratives Lernen an Bedeutung. Bei Gamification werden spieltypische Elemente wie Punkte, Level oder Rankings in Lernprozesse integriert, um mit Lernstoff in kleinen Lerneinheiten verpackt (Microlearning) die Motivation und das Engagement der Lernenden zu fördern. Kollaboratives Lernen setzt als Lerntechnik auf den Austausch in Gruppen – etwa in Foren, interaktiven Projekten oder virtuellen Communities.

Nicht zuletzt halten auch KI-gestützte Lernmethoden Einzug in die Personalentwicklung. Dabei werden für die Lernenden individuelle Lernpfade und Lernstoff auf Basis von Nutzerverhalten und Kompetenzanalysen automatisch erstellt, in sinnvolle Abschnitte unterteilt und angepasst. So kann jede*r Mitarbeitende bedarfsgerecht und effizient geschult werden.

Das waren einige Beispiele für Lernmethoden. Heute gibt es also eine Vielzahl an einfachen Lernmethoden – jede mit ihren eigenen Stärken und idealen Einsatzbereichen zu verschiedenem Stoff. Unternehmen stehen vor der Aufgabe, aus diesem vielfältigen Portfolio diejenige Methoden auszuwählen und zu kombinieren, die ihren strategischen Zielen, Zielgruppen und Ressourcen am besten entsprechen.

Was sind die besten Lernmethoden?

Was ist nun die beste Lernmethode? Welche Lernmethoden sind am effektivsten? Eine pauschale Antwort auf diese Fragen gibt es nicht. Vielmehr hängt die Wirksamkeit von Arbeits- und Lernmethoden von verschiedenen Faktoren ab: dem individuellen Lerntyp, dem Lernstil, dem Stoff, dem Lernziel, der Komplexität des Themas sowie der jeweiligen Fachabteilung im Unternehmen. 

Die Kunst besteht darin, die richtige Methode oder eine Kombination mehrerer Formate so auszuwählen, dass die Methode sowohl auf die Zielgruppe als auch auf die Lerninhalte und den Lernstoff abgestimmt ist.

Vergleich der Lernmethoden nach Lerntyp

Wie das Lernen am besten klappt, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich – dieses Phänomen wird durch das Konzept der Lerntypen beschrieben. Vier häufig genannte Lerntypen stehen zur Wahl:

  1. Visuelle Lerntypen verarbeiten Informationen und Wissen am besten über Bilder, Grafiken, Diagramme oder Videos. Für sie eignen sich als Methode E-Learning-Kurse mit visuellen Elementen wie animierten Slides oder Video-Tutorials besonders gut zum Lernen. Auch Simulationen, bei denen sie Abläufe bildlich nachvollziehen können, sind als Methoden für diesen Lerntyp ideal.
  2. Der auditiver Lerntyp nimmt Lerninhalte und Lernstoff am effektivsten über das Hören auf. Die Lernenden profitieren stark von Vorträgen, Podcasts oder auch virtuellen Live-Webinaren, bei denen sie Informationen durch aktives Zuhören aufnehmen und dazulernen können. Klassische Präsenztrainings oder audiounterstützte Online-Kurse kommen diesem Lerntyp als Methoden entgegen.
  3. Der kinästhetischer Lerntyp lernt Stoff durch aktives Tun. Die Lernenden möchten Prozesse selbst erleben, ausprobieren und Dinge „begreifen“. Für sie eignen sich Methoden wie Hands-on-Trainings, On-the-Job-Learning oder Simulationen, bei denen sie selbst aktiv eingreifen und mitgestalten können.
  4. Kommunikative oder sozial-interaktive Lerntypen lernen besonders gut im Austausch mit anderen. Diskussionen, Gruppenarbeiten, Workshops oder Peer-Learning-Formate wie Mentoring sind hier für die Lernenden besonders hilfreich, um Wissen zu reflektieren, Inhalte zu lernen und Lernstoff in eigenen Worten wiederzugeben sowie durch Interaktion zu festigen.

Da Mitarbeitende in der Regel nicht einem einzigen Lerntyp klar zugeordnet werden können, sondern Mischformen aufweisen, ist eine abwechslungsreiche Gestaltung von Lernangeboten und Methoden für unterschiedliche Lerntypen empfehlenswert. So können verschiedene Zugänge miteinander kombiniert werden, um eine größere Lernerreichbarkeit und -wirksamkeit zu erzielen.

Unterscheidung der Lernmethoden nach Fachabteilungen

Neben den Lerntypen beeinflussen auch die Anforderungen und Inhalte unterschiedlicher Unternehmensbereiche die Auswahl der optimalen Lernmethoden maßgeblich:

  • In Vertrieb und Kundenservice stehen Kommunikationskompetenz und lösungsorientiertes Denken im Vordergrund. Hier eignen sich zum effektiven Lernen Methoden wie realitätsnahe Rollenspiele, Tests, Simulationen sowie praxisnahe Schulungen vor Ort, bei denen Mitarbeitende typische Kundensituationen durchspielen und durch Fragen reflektieren können. Begleitendes Coaching kann zusätzlich den Transfer in den Alltag unterstützen.
  • In technischen Abteilungen oder der IT ist das Verständnis komplexer Systeme, Software und Prozesse essenziell. Eine Lernmethode wie E-Learning-Kurse, ergänzt durch Hands-on-Übungen am Arbeitsplatz oder digitale Labore, ermöglicht es den Mitarbeitenden, theoretisches Wissen sowie neue Informationen sofort praktisch anzuwenden, zu erlernen und zu vertiefen.
  • Für Führungskräfte stehen vor allem Kompetenzen wie Selbstreflexion, Entscheidungsfindung, Teamführung, Umgang mit Stress und Konfliktlösung im Mittelpunkt. Diese Themen erfordern oft persönliche Auseinandersetzung und Feedback. Hier sind Präsenztrainings, Einzelcoachings, Peer-Feedback-Formate oder Blended Workshops von großer Bedeutung, denn sie schaffen geeignete Räume zur Entwicklung und zum Lernen.
  • Im Backoffice und in administrativen Bereichen wie Buchhaltung oder Personalverwaltung dominieren häufig standardisierte, prozessorientierte Aufgaben. Hier ist E-Learning eine besonders effiziente Methode, um Regeln, Wissen, neue Informationen, Prozesse oder Softwarebedienung zu schulen. Ergänzt wird die Lernmethode durch kurze Praxisphasen oder Lernnachweise der Lernenden in Form von Quiz und Anwendungsaufgaben.

Insgesamt zeigt sich: Die besten Lernmethoden sind kontextabhängig. Entscheidend ist, dass die gewählte Methode zu den individuellen Lernpräferenzen der Zielgruppe und den Anforderungen der jeweiligen Aufgabe passt. Erfolgreiche Unternehmen setzen deshalb immer häufiger auf Blended Learning als Lernmethode – also die gezielte Kombination mehrerer Formate –, um größtmögliche Effektivität im Lernen zu erzielen.

Arten von Lernmethoden nach Anlass

Neben Lerntypen und Abteilungen ist auch der konkrete Anlass ein zentrales Kriterium für die Auswahl geeigneter Lernmethoden und für den Lernerfolg. Je nach Ausgangssituation und Lernziel können unterschiedliche Formate sinnvoll sein.

Es stehen zur Wahl:

  • Onboarding: Neue Mitarbeitende müssen in kurzer Zeit viele Informationen aufnehmen und lernen – etwa zu Unternehmenskultur, Tools, Prozessen und Aufgaben. Hier sind als Lernmethode strukturierte E-Learning-Kurse für Grundlagen, kombiniert mit Hands-on-Phasen der Lernenden und Mentorings zur sozialen Integration von großer Bedeutung.
  • Produktneuheiten oder Prozessänderungen: Wenn Mitarbeitende gezielt neues Fachwissen und neue Informationen benötigen (z. B. bei Software-Updates oder neuen internen Abläufen), sind zum Lernen kurze, modulare E-Trainings als Lernmethode ideal – ergänzt durch begleitende Praxisübungen der Lernenden.
  • Führungsentwicklung: Die langfristige Entwicklung von Führungskompetenzen erfordert Selbstreflexion, Perspektivwechsel und Kommunikation. Präsenzformate wie Workshops und Coachings, kombiniert mit Blended-Learning-Elementen, haben sich hier für Lernende bewährt.
  • Pflichtschulungen / Compliance: Bei gesetzlichen oder regulatorischen Themen stehen Nachweispflicht und Skalierbarkeit im Vordergrund. E-Learning-Module mit abschließendem Wissenstest zu den erhaltenden Informationen bieten hier Effizienz und Kontrolle.
  • Krisen- oder Ausnahmesituationen: Wenn es um die Vorbereitung auf kritische Kundeninteraktionen oder Notfälle geht, sind simulationsbasierte Trainings oder Rollenspiele das Mittel der Wahl – realistisch, aktivierend und unter sicheren Bedingungen.
  • Lernkultur stärken: Wenn das Ziel der Aufbau einer nachhaltigen Lernkultur ist, etwa in Transformationsphasen, bieten sich offene Lernformate wie Learning Communities, interne Barcamps oder Social Learning-Plattformen an, um Wissen und Erfahrungen zu teilen.

Was ist nun die effektivste Lernmethode? Ganz einfach: Die, die am besten zu Lerntyp, Anlass und Abteilung passt.

Lernmethoden-Beispiele für Mitarbeiter

Damit die verschiedenen Lernmethoden und Lernstrategien im Unternehmensalltag wirksam greifen und sich ein Lernerfolg einstellt, müssen sie strukturiert geplant, gut durchgeführt und gezielt nachbereitet werden. Die Personalentwicklung spielt dabei eine zentrale Rolle – nicht nur in der Auswahl geeigneter Methoden, sondern auch in deren organisatorischer und didaktischer Umsetzung.

Im Folgenden zeigen wir Best-Practice-Szenarien für vier unterschiedliche Lernmethoden – jeweils gegliedert in die zeitlichen Phasen Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung/Transfer.

E-Learning

Szenario: Einführung neuer Compliance-Regeln für Mitarbeitende der Finanzabteilung.

Vorbereitung: Die Personalentwicklung identifiziert gemeinsam mit der Fachabteilung die neuen rechtlichen Anforderungen und bereitet entsprechende Lerninhalte mit den notwendigen Informationen für die Lernenden auf. Mit iSpring Suite werden interaktive Lernmodule zum Lernen erstellt – inklusive erklärender Videos, praxisnaher Fallbeispiele, Wissenskarten und Verständnis-Quiz. Der gesamte Kurs wird über ein Learning Management System (LMS) wie etwa iSpring Learn veröffentlicht, inkl. klarer Deadlines, Lernziele und Ansprechpartner für die Lernenden.

Durchführung: Mitarbeitende absolvieren die Module zeitlich flexibel, so dass sie ihre Lernphasen und ihre Lernzeit selbstständig einteilen können. Die Lernenden sehen im Prozess des Lernens die Fortschrittsanzeigen, interagieren mit multimedialen Lerninhalten und beantworten Fragen direkt im Kurs. Das LMS dokumentiert automatisch, wer den Kurs erfolgreich abgeschlossen hat, wie die Lernergebnisse ausfallen und bei wem Nachholbedarf besteht.

Nachbereitung / Transfer: Nach Kursabschluss werden als Test kleine Transferaufgaben gestellt – z. B. das Erstellen eines Fallbeispiels zur praktischen Anwendung der neuen Regeln, um das vorhandene Wissen abzufragen. Die Führungskraft oder Compliance-Beauftragte bespricht diese Aufgaben in einem kurzen Teammeeting. Offene Fragen der Lernenden werden geklärt, und es erfolgt ein abschließendes Feedback im LMS.

Instructor-Led Training (ILT)

Szenario: Führungskräftetraining zum Thema Konfliktmanagement.

Vorbereitung: Die Personalentwicklung konzipiert in Zusammenarbeit mit einem externen Trainer ein zweitägiges Präsenzseminar mit Fokus auf Konfliktgespräche im Team. iSpring Learn wird verwendet, um den Lernenden im Vorfeld ein digitales Briefing mit kurzen Videos und Selbstreflexionsfragen bereitzustellen, damit die Teilnehmenden mit ersten Gedanken ins Training starten können.

Durchführung: Das Training findet in einem Seminarraum statt und beinhaltet Gruppenarbeiten, Rollenspiele, Fallanalysen und moderierte Diskussionen. Die Trainerin arbeitet mit realitätsnahen Beispielen aus dem Führungsalltag der Teilnehmenden. Die Interaktion und Selbstreflexion der Lernenden stehen im Vordergrund.

Nachbereitung / Transfer: Ein Follow-up-Webinar (zwei Wochen später) wird durchgeführt, um Erfahrungen auszutauschen und den Lernenden Tipps zu geben. iSpring Learn-gestützte Transferaufgaben regen dazu an, das Gelernte im Alltag zu dokumentieren (z. B. protokolliertes Konfliktgespräch mit Auswertung). Optional kann ein individuelles Coaching vereinbart werden.

Mit iSpring Suite können Sie individuelle, passgenaue Lerninhalte für jeden Lerntyp erstellen. Nutzen Sie die kostenlose Testversion von iSpring Suite oder fordern Sie eine personalisierte Live-Demo an, um Ihre Möglichkeiten zu entdecken. Individualisieren Sie Ihre Kursinhalte, erstellen Sie im Handumdrehen Quiz und Test und sprechen Sie bei Fragen den 24/7 Technik-Support an.

Hands-on Training

Szenario: Einführung eines neuen CRM-Systems im Vertriebsteam.

Vorbereitung: Nach der Auswahl der Software entwickelt die PE-Abteilung mit Hilfe von iSpring Suite Schritt-für-Schritt-Tutorials (Screencasts, Quizfragen, PDF-Checklisten), die auf die Lernziele einzahlen. Die Tools werden ins Intranet und LMS eingebunden. Gleichzeitig wird ein interner „CRM Champion“ je Team bestimmt, der als erste Ansprechperson für die Lernenden fungiert.

Durchführung: In Kleingruppen durchlaufen Mitarbeitende erste Praxisübungen direkt im neuen System. Sie legen reale Kundendaten an, bearbeiten Anfragen und erfassen Vertriebsaktivitäten unter Anleitung eines Trainers oder CRM-Champions. Offene Fragen der Lernenden werden direkt im Tool oder über begleitende Chatgruppen dokumentiert.

Nachbereitung / Transfer: Die Vertriebsleitung überprüft in der ersten Woche gezielt die Datenqualität, die Lernergebnisse und Prozesse. Ergänzende Aufgaben (z. B. automatisiertes Reporting einrichten) oder Testaufgaben werden den Lernenden über das LMS zugewiesen. In einer Feedbackrunde reflektieren Teams ihre Erfahrungen, Verbesserungen fließen in die Dokumentation zurück.

Simulation-Based Employee Training

Szenario: Krisenkommunikation für den Kundenservice bei Reklamationen.

Vorbereitung: Die Personalabteilung entwickelt mit iSpring eine digitale Simulation von realistischen Beschwerdegesprächen – per Text- oder Videoformat. Verschiedene Szenarien mit Eskalationsstufen und Stress-Situationen (z. B. unzufriedener Kunde, aggressive Sprache, Rückerstattungsforderung) werden erstellt. Die Simulation enthält Dialogoptionen und reagiert dynamisch auf Entscheidungen der Lernenden.

Durchführung: Die Mitarbeitenden durchlaufen am Bildschirm mehrere Kundeninteraktionen und erhalten direktes Feedback zu Wortwahl, Tonfall und Lösungsfindung. Die Lernenden haben die Möglichkeit, einzelne Szenen mehrfach durchzuspielen und in eigenen Worten auszudrücken. Die Simulation kann einzeln oder in Teams genutzt werden.

Nachbereitung / Transfer: In einem gemeinsamen Workshop werden die häufigsten Fehlerquellen und besonders gelungene Gesprächsstrategien der Lernenden analysiert. Führungskräfte besprechen konkrete Kundensituationen aus dem Alltag und regen die Mitarbeitenden an, das Gelernte aktiv im Kundenkontakt umzusetzen. Optional können wiederholte Simulationen in Monatsabständen eingeplant werden, um langfristig ein optimales Verhalten zu festigen.

Diese Best-Practice-Szenarien zeigen: Die besten Lernmethoden bestehen nicht nur aus gutem Inhalt – sondern aus einer klugen Verzahnung von Vorbereitung, Durchführung und nachhaltigem Transfer. iSpring Suite unterstützt HR-Teams bei allen Phasen dieses Lernprozesses – von der Erstellung über die Distribution bis hin zur Auswertung.

Fazit

Was in diesem Artikel klar wurde: Lernmethoden und Lernstrategien sind weit mehr als reine Wissensvermittlung in Schule und Studium – sie sind auch strategische Instrumente der Personalentwicklung. Welche Lernmethoden in der Praxis funktionieren, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Es ist die Aufgabe der HR, die passenden Lernmethoden und Lernstrategien auszuwählen und zu kombinieren, um gezielt Kompetenzen aufzubauen, Mitarbeitende zu fördern und strategische Ziele zu unterstützen.

Ob E-Learning, Präsenztraining, Simulation oder Blended Learning: Entscheidend ist, dass die Methode zum Lerntyp, zur Zielgruppe, zum Anlass und zum unternehmerischen Kontext passt. Mit iSpring Suite haben Sie ein Online-Tool an der Hand, mit dem Sie Online-Kurse, Blended Learning-Angebote und mehr erstellen können. Lernen Sie das Programm mit der kostenlosen Testversion von iSpring Suite kennen oder starten Sie mit der Live-Demo, wir wünschen Ihnen viel Freude beim Entdecken!

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