
On the Job Training ist eine Schlüsselmethode für die Zukunft der Business-Weiterbildung, denn: Um Mitarbeiter und Personen in Ausbildung langfristig zu motivieren, ihnen schnell und unkomplizierte neue Arbeitsweisen, Aufgaben und Technologien nahezubringen, setzt man sie am besten in einem On the Job Training neben einen fähigen Mitarbeiter.
Aber wie setzen Unternehmen diese Herangehensweise im Alltag um? Die Anwendung ist ganz einfach: Mit einem Training on the Job, das auch als Learning by doing, On the Job Training, Job Rotation oder Job Mentoring bekannt ist. Das Prinzip dieser Art von beruflicher Weiterbildung ist so einfach wie effizient, weshalb dem Training on the Job mit allen seinen Vorteilen eine große Bedeutung in der Personalentwicklung und Ausbildung zukommt.
In diesem Beitrag erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Prinzipien, Aufgaben, Business-Einsatz- und Anwendungsfelder und Vorteile von Training on the Job.
Vor allem bekommen Sie Antworten auf die folgenden Fragen:
- Was ist Training on the Job in der Theorie und Praxis?
- Wie kann Training on the Job zum nachhaltigen Erfolg Ihres Unternehmens beitragen?
- Was sind die Anzeichen dafür, dass ein Training on the Job jetzt genau das Richtige für Ihre Unternehmen ist?
- Welche spezifischen Methoden sind dazu geeignet, um Personalentwicklung On The Job als effektive betriebliche Weiterbildung durchzuführen?
- Wie sieht eine optimale Einleitung und Anwendung eines Training on the Job-Programms in Ihrem Unternehmen aus?
- Was sind in Theorie und Praxis die Vorteile und Nachteile eines Training on the Jobs?
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Training on the Job: Definition
Was bedeutet „Training on the Job“ in Theorie und Praxis? Ganz wortwörtlich ist ein On the Job Training das Gegenteil von einer schulischen Ausbildung und Weiterbildung oder allgemeinen Bildungsmaßnahme. Hierbei wird der Mitarbeiter oder Praktikant vor Ort im Betrieb und oftmals am Arbeitsplatz mit Aufgaben und Tätigkeiten vertraut gemacht, kann im Rahmen eines Arbeitsplatzwechsels Kollegen beobachten und so aus der Praxis lernen. In einem solchen On the Job Training wird die Person von einer Führungskraft oder einem erfahrenen Kollegen begleitet. Diese Hands-on-Methode wird insbesondere für das Einarbeiten neuer Mitarbeiter und in der Ausbildung genutzt, kann aber auch im Rahmen einer Job Rotation oder eines Berufspraktikums mit all seinen Vorteilen angewendet werden.
Die Training on the Job-Maßnahme oder der gezielte Arbeitsplatzwechsel kann je nach Herangehensweise und HR-Strategie ein festes Curriculum umfassen oder ganz individuell im Rahmen von Projekten geplant werden. Wird ein neuer Mitarbeiter im Rahmen eines Trainings on the Job mit seinem klar (begrenzten) Arbeits- und Aufgabengebiet vertraut gemacht, braucht es nicht zwingend einen festen Zeit- und Ablaufplan. Es ist hier völlig ausreichend, wenn er einen erfahrenen Kollegen am Arbeitsplatz begleitet, der ihm sein Arbeitsumfeld und Aufgaben zeigt, in wichtige Prozesse einführt und Fragen beantwortet.
Eine zweite Herangehensweise mit vielen Vorteilen ist ein strukturiertes Training on the Job im Rahmen einer Weiterbildungsstrategie. Das On the Job Training wird nach klar definierten, methodischen Richtlinien und Zielvorgaben konzipiert und durchgeführt. So kann es Sinn machen und von Vorteil sein, dass alle Mitarbeiter des Vertriebs ein Training on the Job absolvieren, in dem sie mit Kollegen innerhalb der Abteilung im Rahmen eines Arbeitsplatzwechsels rotieren und so verschiedene Tätigkeitsfelder und Aufgaben kennen lernen. Dieser Arbeitsplatzwechsel als Job Rotation kann das Verständnis innerhalb der Teams verbessern, weil sie die Arbeitsweise, Aufgaben und die Voraussetzungen für das Erreichen von Zielen besser verstehen. Das Resultat dieser On the Job Training-Weiterbildung: Mehr Kollaboration in der Praxis, klare Kommunikation unter Kollegen und damit bessere Ergebnisse.
Ein strukturiertes Training on the Job hat in der Regel einen klaren Ablauf, Theorie-Vorgaben und Zeitplan. Jeder Mitarbeiter durchläuft die Bereiche innerhalb des Trainings on the Job-Programms in derselben Geschwindigkeit und mit den gleichen Inhalten und Aufgaben in der Praxis.
Beispiele für On the Job Trainings
Wenn Sie Training on the Job als Weiterbildungsmethode in Ihrem Unternehmen nutzen möchten, ist es der erste Schritt, sich für eine der Herangehensweisen zu entscheiden. Und dann geht es in die Planung, Umsetzung und Erfolgskontrolle des On the Job Trainings. Hier bieten wir Ihnen einen systematischen Ablauf in sechs Schritten, mit der Sie Ihre Trainings on the Job in der Praxis planen und strukturiert durchführen können.
Schritt 1: Ermitteln Sie den Bedarf
Wenn Sie ein On the Job Training-Lernprogramm für Ihr Unternehmen konzipieren, sollten Sie immer mit dem Ziel vor Augen beginnen.
Fragen Sie:
- Welche Ziele verfolgen Sie mit einem Training on the Job in der Praxis?
- In welchen Tätigkeitsbereichen wollen Sie Training on the Job anwenden?
- Welche Qualifikationen, Kenntnisse, Hard- und Soft Skills sind für die Aufgaben im Rahmen des On the Job Trainings erforderlich?
- Und: Über welche Fähigkeiten oder/und Kenntnisse verfügen neue Mitarbeiter in der Regel bereits?
- Daraus ergibt sich: Welche Fähigkeiten oder Kenntnisse müssen wir neuen Mitarbeitern im On the Job Training vermitteln?
- Welche Fähigkeiten oder Kenntnisse erfordern in der Regel eine kontinuierliche Schulung oder ein Coaching?
Gehen Sie diese Fragestellungen durch und ermitteln Sie auf diesem Weg den Schulungsbedarf Ihrer (neuen) Mitarbeiter im Unternehmen. Daraus ergeben sich die spezifischen Kenntnisse oder Fähigkeiten, die mit Training on the Job-Angeboten vermitteln werden sollen.
Hier sind einige Beispiele für ein Training on the Job in verschiedenen Tätigkeitsbereichen in einer Firma:
Techniker für Kundenservice | Kundenbetreuer | Copyshop-Besitzer |
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Schritt 2: Auswahl der geeigneten Schulungsmethode
Im zweiten Schritt ermitteln Sie, mit welchen Training on the Job-Methoden Sie die jeweiligen Aufgaben in Ihrer Firma angehen. An den obigen Beispielen ist bereits erkennbar, dass es Aufgaben gibt, die man sich durch reine Wissensvermittlung aneignen kann. Andere Fähigkeiten kann man nur durch praktisches Einüben, beispielsweise während eines Arbeitsplatzwechsels im Rahmen eines On the Job Trainings als Rotation erlernen.
Entwickeln Sie für die spezifischen Arbeitsrollen einen Training on the Job-Plan, der für die verschiedenen Aufgaben die jeweiligen geeigneten Methoden festhält.
Für einen Techniker im Kundenservice kann ein solcher On the Job Training-Plan wie folgt aussehen.
Aufgabenbeschreibung | Art der Aufgabe | Trainingsmethode |
Durchführen von Serviceeinsätzen | Beobachtung/Teilnahme | Buddy System/ Coaching |
Beobachten von Kundeninteraktionen | Beobachtung | Job Shadowing |
Reparaturen unter Anleitung durchführen | Aktive Teilnahme | Buddy System |
Überprüfen der Sicherheitsrichtlinien | Wissensbasiertes Lernen | E-Learning |
Ist dieser Plan erstellt, wählen Sie die notwendigen Ressourcen aus, die Sie benötigen.
Schritt 3: Tools und Ressourcen auswählen
Um ein Training on the Job-Programm nachhaltig aufzubauen, sollten Sie möglichst strukturiert vorgehen. Deshalb sollten Sie unbedingt festhalten, welche Personen, Software, Dokumente und Tools in Ihrer Firma zur Durchführung des On the Job Trainings benötigt werden. Kommt der Ablauf ins Stocken, wirkt das nicht nur unprofessionell, es demotiviert auch die betreffenden Kollegen.
Für den Techniker im Kundenservice kann eine solche Bedarfsermittlung für ein On the Job Training wie folgt aussehen:
Trainingsmethoden | Training-Tools & benötigte Ressourcen |
Coaching |
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Buddy System |
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E-Learning |
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Schritt 4: Entwerfen Sie die E-Learning-Materialien
Wenn Sie den nachhaltigen Weg gehen und für Ihre Training on the Job-Programme ein Lernmanagementsystem nutzen, ist es ratsam, interaktive E-Learning-Kurse zu erstellen. Der Vorteil: Sind sie einmal erstellt, können Sie von einer unbegrenzten Anzahl an Personen genutzt und theoretisch jederzeit einfach aktualisiert werden.
Aber wie werden solche E-Learning-Kurse erstellt? Sie haben drei grundlegende Optionen:
- Sie können die Erstellung der E-Learning-Inhalte an einen Drittanbieter outsourcen. Der Vorteil ist: Diese Dienstleistung lässt sich schnell umsetzen. Jedoch ist diese Lösung in der Praxis mit immensen Kosten verbunden und Sie haben ggf. nicht die Möglichkeit, die Inhalte zu einem späteren Zeitpunkt selbstständig anzupassen.
- Noch schneller als das Outsourcen ist es, die Kursunterlagen „von der Stange“ zu kaufen. Das kann gut funktionieren und ist kostengünstig. Jedoch sind diese Materialien selbstverständlich nicht auf Ihr Unternehmen zugeschnitten. Das macht es den Nutzern unter Umständen schwerer, den Bezug zu der eigenen Arbeit herzustellen.
- Der goldene Mittelweg ist es, die Inhalte für die Lernmaterialien selbst zu erstellen. Hierbei kann das Fachwissen und die Erfahrungen langjähriger Führungskräfte, Mitarbeiter aus der Personalentwicklung und Kollegen einfließen, was die Inhalte sehr authentisch und praxisnah macht. Ein weiterer Vorteil: Sie können die E-Learning-Materialien für Ihre On the Job Trainings jederzeit anpassen.
Um den Zugang zu Lernmaterialien für Teilnehmer eines On the Job Trainings einfach zu gestalten, können Sie in der iSpring Suite E-Learning-Materialien wie Prozessabläufe oder Benutzerhandbücher im PDF-Format oder als PowerPoint-Präsentationen in einer virtuellen Bibliothek versammeln.
Sie möchten wissen, wie das aussehen kann? Dann besuchen Sie hier die Demo-Seite, um weitere Ideen zu erhalten, wie Sie iSpring Suite für die Entwicklung Ihrer E-Learning-Materialien nutzen können.
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Schritt 5: Identifizieren Sie Ihre Mitarbeiter und bereiten Sie sie vor
Bevor es nun in die Praxis des On the Job Trainings geht, sollten Sie die Materialien von Fachkräften prüfen lassen. Stellen Sie dazu ein ausgewähltes Team aus Trainern, Mentoren und erfahrenen Mitarbeitern zusammen. Machen Sie allen Beteiligten deutlich, welche Ziele das Training on the Job-Programm verfolgt und erklären Sie das Vorgehen. Daraufhin sollen alle Beteiligten die Unterlagen für das On the Job Training auf ihre Qualität prüfen. Und dann geht’s los.
Schritt 6: Ergebnisse auswerten und verbessern
Nachdem das Training on the Job gestartet ist, sollte der Erfolg auch evaluiert werden. Es empfiehlt sich, nach festgelegten Zeitabständen, beispielsweise direkt zwei Wochen nach dem Start, nach dem ersten Drittel und nach dem Ende des On the Job Training-Programs, Feedback einzuholen. Dafür können sowohl die betreffenden Mitarbeiter wie auch involvierte Personen wie Buddys, Führungskräfte oder Coaches befragt werden. Mit einer Feedback-Schleife etwa ein Jahr nach Beendigung des On the Job Training-Programms kann zudem ausgewertet werden, wie nachhaltig das Training gewirkt hat.
Wenn Sie für Ihr On the Job Training ein Lernmanagementsystem nutzen, können Sie die Evaluation automatisieren und sich den Lernfortschritt sowohl auf individueller als auch auf Teamebene mittels LMS-Berichten darstellen lassen.
Vorteile und Nachteile des On the Job Training
Wenn wir uns die Vor- und Nachteile von einem Training on the Job anschauen, dann überwiegen in Theorie und Praxis die Vorteile von Learning on the Job als Weiterbildungsmaßnahme bei weitem.
Im Wesentlichen hat das On the Job Training die folgenden fünf Vorteile:
- Vorteil: Maßgeschneiderte Lernerfahrung. Ihre Mitarbeiter lernen in einem On the Job Training genau das, was sie für die Erfüllung ihrer Aufgaben in der Praxis benötigen.
- Vorteil: Kosteneffizient. Für ein Training on the Job benötigen Sie in der Regel keine externen Weiterbildungs-Trainer oder Coaches. Zudem bleiben die Kosten bei einem On the Job Training niedrig, da die Teilnehmer des Trainings on the Job am Ort und Arbeitsplatz bleiben, beispielsweise in internen Projekten arbeiten und keine Reisekosten anfallen.
- Vorteil: Gesteigerte Mitarbeiterzufriedenheit. Eine aktuelle Studie von LinkedIn besagt, dass 94% der Befragten länger in ihrem Unternehmen bleiben würden, wenn dieses sich aktiv für deren Karriere einsetzen und mit Weiterbildung in sie investieren würden. Training on the Job ist eine Option, um Mitarbeiter im Arbeitsalltag zu motivieren und am Arbeitsplatz zu fördern.
- Vorteil: Talentförderung. Die Mitarbeiter von heute sind die Talente der Zukunft. Geben Sie Mitarbeitern mit Potenzial innerhalb eines Trainings on the Job die Möglichkeit, sich als Führungskraft zu beweisen und geben Sie ihm Verantwortung und erste Kontrolle. Dazu geben Sie ihnen im Rahmen eines On the Job Trainings neue Kollegen an die Hand, die in einem strukturierten Rahmen, beispielsweise in einer zeitlich begrenzten Projektarbeit, am Arbeitsplatz eingearbeitet werden müssen. Damit erfüllt das Training on the Job auch die Aufgabe, leistungsstarke Mitarbeiter auf künftige Führungsaufgaben in der Praxis vorzubereiten.
- Vorteil: Sinkende Fluktuation. Mit Trainings on the Job können Sie bestehendes Personal stetig am Arbeitsplatz schulen, fördern und mit Aufgaben in der Praxis fordern. Indem Mitarbeiter dieses Engagement und Invest wertschätzen, können Sie mit einem On the Job Training die Mitarbeiterbindung erhöhen und so auf nachhaltiges Netzwerk an gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeitern mit Verantwortung setzen.
Zu den Nachteilen des On the Job Trainings gehören die folgenden:
- Eingeschränkter Fokus: bei einem On the Job Training lernen Mitarbeiter nur Aufgaben, Abteilungen und Teams innerhalb des Unternehmens kennen. Das kann langfristig dazu führen, dass der erfrischende Blick auf neue Herangehensweisen, Anwendungsfelder und Perspektiven von außen fehlen.
- Fehlende Theorie: Die Vorteile des On the Job Trainings ist der praktische Bezug. Jedoch fehlt zumeist die theoretische Unterfütterung. Was kann die Folge von fehlender Theorie sein? On the Job Training-Teilnehmende bekommen einen stark subjektiven Einblick in Aufgaben und Arbeitsweisen. So können im On the Job Training Fehler und nicht optimierte Prozesse weitergegeben werden, ohne dass es der Teilnehmende bemerkt.
- Unterbrechung des Arbeitsablaufs in Job Rotation: Geht das On the Job Training mit einer Rotation in Abteilungen einher, müssen die „Trainer“ und „Trainerinnen“ ihre reguläre Arbeit unterbrechen, um sich dem Teilnehmenden zu widmen. Werden On the Job Trainings regelmäßig angeboten, können Mitarbeiter empfindlich in ihren Arbeitsabläufen gestört werden.
Diese Nachteile eines Training on the Jobs können durch eine gute Planung und Anwendung sowie eine Stärkung der Vorteile unterbunden werden.
7 Methoden und Maßnahmen für ein On the Job Training
Je nach Ziel und den organisatorischen Business-Voraussetzungen des Training on the Jobs eignen sich unterschiedliche Herangehensweisen. Hier stellen wir Ihnen die sieben wichtigsten Beispiele für Training on the Job-Methoden vor.
1. Coaching/ Mentorschaft
In dieser Form des internen Coachings betreuen Mitarbeiter, Kollegen und Personen in Ausbildung direkt am Arbeitsplatz. In diesem On the Job Training kann der Mentor bei individuellen Schwierigkeiten oder Problemstellungen oder zur Einführung einer neuen Methode oder Software von Kollegen dazugerufen werden. Diese Art des Lernens birgt in der Praxis große Vorteile. Er schaut dem Trainee über die Schulter, behält dabei die Kontrolle und gibt während oder nach dem Arbeitsprozess ein konstruktives Feedback.
Am erfolgreichsten ist diese On the Job Training-Weiterbildungsmethode, wenn sich der Coach bzw. die jeweilige Führungskraft Zeit für eine intensive Auseinandersetzung und Nachfragen der Kollegen nimmt.
Best Practice: Die Robert Bosch GmbH hat für sein Coaching-Programm „We coach Bosch„-System den „Prism Award 2021“ erhalten.
2. Praktika
Über diese Training on the Job-Methode erhalten neue Mitarbeiter in Ausbildung, aber auch bestehendes Personal im Rahmen eines Arbeitsplatzwechsels, wertvolle Einblicke in die Arbeitsweisen von unterschiedlichen Teams und Abteilungen im Unternehmen. Bei neuen Mitarbeitern liegt der Fokus bei Training on the Job- Bildungsmaßnahmen darauf, den jeweiligen Bereich des Unternehmens kennenzulernen. Dabei sollten sie Wissen aus Theorie und Praxis erwerben und erlernen.
Praktika für bestehende Mitarbeiter konzentrieren sich oft auf die Beobachtung von Abläufen bei Kollegen, ohne selbst Verantwortung übernehmen zu müssen. So erhalten Angestellte während eines Arbeitsplatzwechsels im Rahmen eines On the Job Trainings ein Gefühl dafür, wie die Kollegen in den anderen Abteilungen arbeiten, was die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Teams verbessern kann. Solch ein Training on the Job kann aber auch genutzt werden, um neue Bereiche des Unternehmens in der Praxis kennenzulernen, um ggf. die Tätigkeit zu wechseln oder weitere Aufgabenbereiche und Anwendungsfelder zu übernehmen.
3. Buddy-System als Training on the Job
Bei dieser Art von On the Job Training kommen zwei Kollegen zusammen, die auf derselben Ebene und derselben Verantwortung arbeiten. Diese Art der On the Job Training-Weiterbildung hat den enormen Vorteil, dass der neue Mitarbeiter, die Person in Ausbildung oder auch Praktikant ganz praktische Einblicke in sein zukünftiges Arbeitsgebiet und die notwendigen Fähigkeiten hat.
Unternehmen nutzen diese Training on the Job-Methode mit seinen Vorteilen beispielsweise im Onboarding: Neue Kollegen oder Mitarbeiter in Ausbildung begleiten den Buddy in diesem On the Job Training über einen bestimmten Zeitraum hinweg im Arbeitsalltag und werden so ins Team aufgenommen, ohne sofort umgehend Verantwortung übernehmen zu müssen. Im besten Fall verfügt der Buddy über weitreichende kommunikative Fähigkeiten, um dem Kollegen während dieses On the Job Trainings Prozess und Abläufe gut erklären und demonstrieren zu können.
4. Job Shadowing als Training on the Job
Ist dieser Job oder diese Ausbildung in diesem Unternehmen etwas für mich? Wie verhält man sich als Führungskraft? Wo werde ich als neuer Mitarbeiter in diesem Unternehmen zukünftig lernen und arbeiten? Um einen ersten Eindruck von einer bestimmten Führungsrolle oder einem Arbeitsgebiet zu erhalten, bietet sich diese Training on the Job-Methode mit ihren speziellen Vorteilen an. Hierbei begleitet die Person einen Kollegen über einen bestimmten Zeitraum „wie ein Schatten“, aber ohne Verantwortung. Das heißt: Er selbst wird nicht aktiv, sondern beobachtet lediglich den Arbeitsalltag im „Learning by Shadowing“-Modus. Dieses Training on the Job ist mit seinen Vorteilen insbesondere für die ersten Arbeitstage eines Praktikanten oder einer Person in Ausbildung in einem Unternehmen geeignet, der sich zunächst einen Eindruck machen möchte. Außerdem können Kollegen diese On the Job Training-Weiterbildung nutzen, die eine Führungsposition anstreben und sich einen ersten Eindruck in der Praxis machen möchten.
5. Job Rotation als Training on the Job
Ganz klar: Der Kollege im Innendienst kann viel besser einschätzen, wie der Kollege im Außendienst seinen Job am besten erledigen kann, wenn er ihn schon einmal selbst erledigt hat. Andersherum kann der Außendienstler besser verstehen, wie Anweisungen und Terminvorgaben im Unternehmen zustande kommen, wenn er selbst schon einmal im Innendienst gearbeitet hat. Job Rotation ist ein Training on the Job-Prinzip, bei dem Kollegen (regelmäßig) eine andere Position mit oder ohne Verantwortung in der eigenen oder sogar einer anderen Abteilung übernehmen. Job Rotation hat mit diesen Vorteilen ein großes Potenzial, um Synergieeffekte zu schaffen, da durch den gezielten Arbeitsplatzwechsel die Kollaboration untereinander gestärkt wird.
6. E-Learning als Training on the Job
Training on the Job kann neben Job Rotation auch bedeuten, dass Mitarbeiter täglich für einen festen Zeitraum von zehn bis 15 Minuten E-Learning-Aktivitäten als persönliche Weiterbildung einplanen und in eigener Verantwortung lernen. Die Aufgaben oder das vermittelte Wissen in diesem On the Job Training können sich auf aktuelle Unternehmensziele, Projekte oder spezielle Fähigkeiten beziehen, so dass die Weiterbildung möglichst praxisnahe und unter der Kontrolle des Mitarbeiters ist. In dieser On the Job Training-Methode kann E-Learning auch bedeuten, dass Mitarbeiter bei Fragen oder Schwierigkeiten jederzeit das notwendige Wissen und Input über ein unternehmensinternes E-Learning-Programm erhalten. Der Vorteil: Ein Klick und sie finden alle notwendigen Informationen oder den entsprechenden Ansprechpartner in einer gepflegten und übersichtlichen Nutzeroberfläche.
7. VR-Tools im Training on the Job
Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) bietet sich als On the Job Training-Lerntechnologie vor allem dort an, wo Mitarbeitern im Unternehmen möglichst praxisnahe neue Funktionen und Handlungsanweisungen erklärt werden sollen. Deshalb sind die VR-Brillen besonders in der On the Job Training-Weiterbildung im Einzelhandel beliebt. Dort können neue Features und Vorgaben aus Merchandising, Warenangebot und Bestandsmanagement schnell und praktisch vermittelt und gelernt werden, ohne dass andere Mitarbeiter in die Verantwortung genommen werden.
Nachdem Sie nun eine Erklärung für effiziente Training on the Job-Maßnahmen haben, erfahren Sie, wie Sie die Methode in Ihrem spezifischen Unternehmenskontext einführen.
On the Job-Instrumente der Personalentwicklung
Was alle Schulungsmethoden gemeinsam haben, ist das Lernmanagementsystem, als Basis für den Lernerfolg in einer Firma. Und das macht Sinn: Auf einer Plattform wie einem geeigneten Lernmanagementsystem können alle Hilfsmittel für ein On the Job Training wie Lernmaterialien, Präsentationen, Dokumente, Videos und SCORM-Kurse schnell und strukturiert zur Verfügung gestellt werden.
Das sind drei geeignete LMS-Software für Training on the Job-Prozesse:
1. iSpring Learn

iSpring Learn ist ein solches Lernmanagementsystem und es bietet neben diesen Optionen in der Personalentwicklung weitere Benefits wie einen Kalender, der die Planung von Offline-Veranstaltungen erleichtert, sowie über eine Zoom-Integration für die Durchführung von Online-Meetings. Alle diese Funktionen und noch mehr können Sie 30 Tage lang kostenlos testen. Besonders praktisch: Alle notwendigen E-Learning-Materialien für ein On the Job Training lassen sich mit dem kompatiblen iSpring Suite erstellen. Mit diesem Tool zur Kurserstellung können Sie zum Beispiel E-Learning-Module, Videovorlesungen, Bildschirmaufzeichnungen, Dialogsimulationen und interaktive Bewertungen für Ihre Arbeit in der Personalentwicklung erstellen – um sie direkt im iSpring Learn LMS für die Praxis zur Verfügung zu stellen.
2. Adobe Captivate Prime

Diese Lernplattform eignet sich mit seinem enorm großen Funktionsumfang besonders gut für große Unternehmen und Konzerne, die Mitarbeiter in mehreren internationalen Niederlassungen schulen und weiterbilden möchten. Kleinere und mittlere Unternehmen könnten mit dem Angebot überfordert sein.
3. Docebo

Dieses LMS verfügt wie andere Software über vielfältige Möglichkeiten, das soziale Lernen im Unternehmen zu stärken. Es ist stark an die individuellen Bedürfnisse der Organisation anpassbar. Dafür wird jedoch etwas technisches Grundverständnis benötigt.
Fazit: Training on the Job ist universell einsetzbar
Eines ist klar: Ein gut strukturiertes Training on the Job ist eine effiziente Art der Weiterbildung, die Vorteile überwiegen gegenüber den Nachteilen. Aber es kann soviel mehr sein. Ein solches Angebot signalisiert Ihren Mitarbeitern auch, dass Sie sich für Ihre Angestellten engagieren und für ihre individuellen Fertigkeiten und Fähigkeiten einsetzen. Und das Training on the Job eröffnet Chancen: Auszubildende und Praktiken bekommen in Rotation Trainings schnell die Möglichkeit, in die Praxis einzusteigen. Zukünftige Führungskräfte üben als Mentoren und Coaches erste Führungs-Skills ein. Und zuletzt stärkt Training on the Job die kollaborative Zusammenarbeit im Unternehmen. Die Voraussetzung: Ein funktionierendes LMS, um das On the Job Training und Rotations-Zyklen von Beginn an gut zu organisieren und zu strukturieren. Die iSpring Learn Software bietet Ihnen ein großes Spektrum an Möglichkeiten, um ihre Weiterbildungsmaßnahmen strategisch anzugehen und ein durchdachtes On the Job Training anzubieten. Lernen Sie die Software kennen und testen Sie das Tool 30 Tage lang kostenlos.
Was meinen Sie, was macht ein gutes Training on the Job aus? Was sind die Vorteile und Nachteile eines On the Job Trainings? Schreiben Sie uns gern Ihre Vorschläge und Fragen zum On the Job Training in die Kommentare.
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